Von Stefanie Kettler und Nadja Hänsel

Schule kann sehr viel mehr sein als lediglich ein Ort der Wissensvermittlung. Schule heißt für die Schülerinnen und Schüler in der Adventschule Oranienburg auch, neue Erfahrungen zu machen, gemeinsam Freizeit zu verbringen und Abenteuer zu erleben, eben nicht nur für den Kopf, sondern auch mit dem Herzen und für die Seele, eben fürs Leben zu lernen.

Wenn also ganzheitlich, dann auch richtig mit allem Drum und Dran und rund um die Uhr. Über ein besonderes Projekt der Grundschule berichten Stefanie Kettler und Nadja Hänsel.

Ende November 2024 war es so weit: Die Schülerinnen und Schüler der 2. Klasse der beteiligten sich an der ‚ARD-Radionacht‘ und übernachteten zu diesem Zweck in der Adventschule Friedrichsthal. Nach der bereits im Sommer erfolgreich durchgeführten Lesenacht war der Wunsch nach einer Wiederholung groß, und so freuten sich alle auf das Abenteuer.

Die Kinder brachten Wurfzelte, Decken und Laken mit und gestalteten zunächst ihre eigenen Schlafhöhlen. Eigens dafür wurde die Trennwand zwischen Hort- und Musikraum geöffnet und bald wurde es mit Kissen, Lampen und Lichterketten richtig gemütlich. Auch ein künstliches Lagerfeuer (Holz, LED-Kerzen und Seidenpapier) durfte natürlich nicht fehlen. Gemeinsam hörten die Kinder die ersten Radiobeiträge und sangen, begleitet von einer Gitarre, Laternenlieder am Lagerfeuer. Beim anschließenden Abendbrot in der Mensa war die Aufregung groß: Gleich sollte es auf eine Nachtwanderung gehen! Mit Taschenlampen und Laternen liefen die Kinder durch den Wald und die Siedlung, erzählten sich Gruselgeschichten und genossen es, in der Klassengemeinschaft unterwegs zu sein. Passend zur Jahreszeit war das Wetter ungemütlich, aber der Wind und der Schneegraupel störte niemanden, sondern passte zu der abenteuerlichen Unternehmung.

Wieder in der Schule angekommen gab es erst einmal heißen Kakao. Dann wurden in Kleingruppen weitere Radiobeiträge gehört und gemeinsam besprochen: Warum ist man im Herbst eigentlich so müde? Warum leuchten die Augen mancher Tiere im Dunkeln? Und wie viele Sonnenaufgänge erlebt eigentlich ein Astronaut auf der ISS binnen 24 Stunden? (Antwort: 16) Diesen und vielen anderen Fragen gingen die Kinder nach. Mit den Geschenken der Hortleitung (eine riesige Überraschung: kleine Taschenlampen für alle!) verkrochen sich die Schülerinnen und Schüler schließlich in ihre Zelte. Für die begleitenden Erwachsenen war die Nacht zwar kurz, aber alle hatten mindestens genauso viel Spaß wie die Kinder! Ein gemeinsames Frühstück am nächsten Morgen rundete das Erlebnis ab.

Unser Dank gilt Anatol Oster und Berta Lunguly sowie allen helfenden Händen für die Unterstützung dieses tollen Vorhabens. Wir freuen uns schon auf die nächste Übernachtung in der Schule. Vielleicht wird es diesmal eine Kinonacht?